Dorfmail 2021/08

RADBRUCH NACHRICHTEN Die Gemeinde-Rundmail

Neuigkeiten aus dem Gemeindebüro … 

Liebe Radbrucherinnen und Radbrucher,
endlich Ferien und hoffentlich für viele die Gelegenheit, ein paar Tage auszuspannen und sich zu erholen. 

Wir möchten Sie mit dieser Dorfmail über einige wichtige Punkte informieren:

1. Feuerwehr
Am Mittwoch, den 04.08. haben die Bauarbeiten für das neue Feuerwehrgerätehaus begonnen. Die beauftragte Erd- und Straßenbaufirma aus Lüneburg ist dabei, den Mutterboden abzutragen und das Baufeld freizumachen. Schon bald sollen auch die Arbeiten am Gebäude beginnen und dann soll planmäßig zu Weihnachten ein geschlossenes Gebäude dort stehen.

Damit hat das Warten auf ein neues, modernes und den Vorschriften entsprechendes Gebäude nun ein Ende und unser beharrliches Drängen hat sich gelohnt. Für die Feuerwehr Radbruch mit Ihrem neuen Ortsbrandmeister Holger Sinn und seinem Vertreter Marcel Kroenig geht damit auch ein langer Weg zu Ende und die Freude ist riesengroß.

2. Dorfladen
Um sicher zu stellen, dass an der Stelle des Dorfladens nicht anderes gebaut werden kann und der Laden auf jeden Fall erhalten bleibt, hatten wir im Rat eine Veränderungssperre beschlossen. Nachdem Thomas Werner nun das Grundstück mit Laden gekauft hat und den Laden so schnell wie möglich wieder eröffnen will, hat er einen Bauantrag für den Neubau des Gebäudes eingereicht. 

Der Laden bleibt stehen, alles andere wird zurück gebaut und neu errichtet. Im Bauausschuss und im Verwaltungsausschuss haben wir uns die Pläne angesehen, für gut befunden und eine Ausnahme von der Veränderungssperre beschlossen. Der Bauantrag ist mit einer befürwortenden Stellungnahme der Gemeindeverwaltung, verbunden mit der Bitte um zügige Bearbeitung auf dem Weg gebracht worden. Wir werden dort immer wieder nachhaken, damit es möglichst schnell zu einer Baugenehmigung kommt.

Gegenstand des Bauantrages ist auch eine Arztpraxis im Erdgeschoss neben dem Laden. Wir haben gemeinsam mit Thomas Werner gute Gespräche mit einem Arzt aus Bardowick geführt, der an eine Zweigstelle in Radbruch denkt. Es ist noch nicht in trockenen Tüchern, aber es besteht eine wirklich gute Chance.

3. Nachnutzung der alten Feuerwehrgebäude
Wenn die Feuerwehr im nächsten Jahr in ihr neues Domizil umziehen wird, stellt sich die Frage nach der Nachnutzung der beiden Gebäude. Um die vorhandenen Ideen zu diskutieren und neue zu finden, haben im Rahmen der Dorfentwicklung zwei Arbeitssitzungen initiiert und begleitet durch das Büro Patt stattgefunden.

Schon in der ersten Sitzung kristallisierte sich der Gedanke heraus, das kleine Gebäude als Gemeindebüro zu nutzen und die Gerätehalle zu einem multifunktionalen Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen umzugestalten. Wir haben dann den Förderverein, der beim ersten Treffen nicht dabei war, aufgefordert, sich dazu mal Gedanken zu machen. Das Büro Patt hat einen Architekten gebeten, auf der Basis des ersten Treffens Überlegungen anzustellen. 

Im zweiten Treffen sind dann die Gedanken des Architekten und des Fördervereins vorgestellt und diskutiert worden. Die Überlegungen sind ganz nahe beieinander und sollen in einem weiteren Treffen am 19.08. zur Deckung gebracht werden. Klar ist schon, dass die beiden Gebäude miteinander verbunden werden sollen, entweder an der Straße oder an der hinteren Grundstücksgrenze, so dass die zwischen den Gebäuden stehende Eiche erhalten bleiben kann. 

Das ganze Umfeld soll mit in die Neugestaltung aufgenommen werden und die Grünanlagen am Laden mit der Grünanlage westlich der Feuerwehr verbunden werden soll. Das lässt sich alles gut an und wird auf jeden Fall ein Gewinn für das Dorf. Zielvorstellung ist, bis September einen Förderantrag zu stellen und im nächsten Jahr im Sommer mit den Umbauarbeiten zu beginnen.

4. Krippe und Kindergarten
Auch hier gibt es erfreuliches zu vermelden: Die Samtgemeinde hat einen Bauantrag für ein neues Krippengebäude auf dem Gelände des Jugendclubs gestellt. Parallel bereitet die Samtgemeinde die Unterlagen für eine Änderung des Bebauungsplanes im vereinfachten Verfahren vor, damit auf dem Krippengebäude Wohnungen entstehen können. Auch hier hat unser ständiges Drängen endlich Erfolg gehabt. Jetzt hängt alles von der Bearbeitung des Bauantrages ab. Wir werden die Änderung des B-Planes zügig betreiben, wenn die Unterlagen fertig sind. Es spricht vieles dafür, dass es Anfang nächsten Jahres mit dem Bau etwas wird. Dann hat sich bald auch die jetzige Containerlösung erledigt.

Im Sozialausschuss haben wir berichtet, dass die Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr zu einer Reduzierung der Betreuung von jetzt 117 Kinder auf 108 Kinder führt und sich nach den Geburtenzahlen eine weitere Entspannung abzeichnet. Wir können also jedem Kind ohne Wartezeit einen Platz im Kindergarten anbieten. 

Unsere neue Kindergartenleitung, Frau Gaby Bießler, hat sich gut eingelebt und macht einen klasse Job. Wir hatten im Übrigen vor der Containerlösung auch die Einrichtung eines Waldkindergartens diskutiert, aber insbesondere wegen der kaum zu erfüllenden hygienischen Voraussetzungen und der eingeschränkten Betreuungszeit wieder verworfen. Der vorhandene Waldspielplatz mit dem Bauwagen kann und wird aber weiter gern genutzt.

5. Bürger- und Sportpark
Wir hatten Sie schon über die zugesagte Förderung des Bundes in Höhe von 975.000,00€ für den „Parkteil“ des Bürger- und Sportparks informiert. Jetzt hatten wir ein Gespräch mit der betreuenden Dienststelle des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Dabei konnten alle offenen Fragen überraschend unbürokratisch geklärt werden. Jetzt müssen nur noch ein paar Formblätter ausgefüllt werden und dann werden wir noch in diesem Jahr den endgültigen Zuwendungsbescheid erhalten. 

Der Pachtvertrag für das Gelände steht kurz vor dem Abschluss und wird im September final abgeschlossen. Der B-Plan geht in die vorzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit. Nach unserem Zeitplan erwarten wir im Frühjahr den Beschluss über den B-Plan. Dann geht es schon parallel in die konkrete Entwurfs- und Ausführungsplanung und im nächsten Jahr richtig los! Ein ganz spannendes Projekt. 

Für den „Sportteil“ des Parks suchen wir noch nach weiteren Fördermöglichkeiten. Parallel arbeitet der TSV an einem Plan B: Stufenweise Realisierung mit temporären Zwischenlösungen in Mobilbauweise unter Ausnutzung aller denkbarer Fördertöpfe. Das ist der richtige Weg, den wir unterstützen!

6. Entwicklungskonzept 2035
Nach vielen Diskussionen und unsäglichen Falschmeldungen in der Presse haben wir nun im Rat das Entwicklungskonzept 2035 beschlossen. Der Grundansatz des Entwicklungskonzeptes ist eine behutsame und an der Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur orientierte Dorfentwicklung auf dafür ausgewählten Flächen. Im Vordergrund stehen dabei Flächen für Baugrundstücke für junge Radbrucher, die hier eine Familie gründen wollen und im Ort bleiben wollen und auch eine Fläche für seniorengerechten Mietwohnungsbau für die ältere Generation. 

Der Landkreis hat unser Konzept sehr positiv aufgenommen und sogar vorgeschlagen, mehr Bauflächen auszuweisen, um dem Siedlungsdruck auf der Entwicklungsachse Hamburg – Lüneburg gerecht zu werden. Das haben wir aber ausgeschlossen, wir wollen Dorf bleiben!

7. Bau- und Planungsaktivitäten
Nachdem wir uns in einer Runde mit den Fraktionssprechern auf Grundlagen verständigt haben, sind jetzt im Bauausschuss und im VA erste konkrete Planungen auf den Weg gebracht worden:

· Frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit zur Erweiterung des Gewerbegebietes Op´n Barweg. Dort sollen auf ca. 2,6 ha neue Gewerbeflächen vorrangig für handwerkliches Gewerbe entstehen. Hier haben sich auch schon zwei Radbrucher Firmen beworben, die natürlich Vorrang erhalten werden.

· B-Plan „Am Rüdel-West“. Im vereinfachten Verfahren nach §13 a BauGB sollen hier zwei kleine Einfamilienhausgrundstücke und ein Grundstück für Geschosswohnungsbau entstehen. Wir sind in Gesprächen mit einem Investor aus Radbruch, der dort Gebäude mit hohem ökologischem Wert durch Blockheizkraftwerk, Fotovoltaik und Speicherkapazitäten für Energie errichten will. Die Erdgeschosse sollen barrierefrei sein und die Mietpreise sollen im bezahlbaren Bereich liegen.

· B-Planänderung „Forstkoppeln“. Durch die Änderung im vereinfachten Verfahren sollen hier zwei Einfamilienhausgrundstücke entstehen und eine fußläufige Wegeverbindung zwischen Hofkoppel und der Schäfer Ast Straße möglich werden. Die beiden Grundstücke sind schon an Radbrucher vergeben.

Als nächstes wird demnächst noch eine Einbeziehungssatzung für 5 Einfamilienhausgrundstücke am Donnerloh auf den Weg gebracht. Zwei Grundstücke werden von den Eigentümern der Fläche genutzt, die übrigen drei Grundstücke werden dann von der Gemeinde nach noch festzulegenden Kriterien vergeben.

8. Fördermaßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung
Wir haben Zuwendungsbescheide für die beiden beantragten Maßnahmen Spielplatz Hofkoppeln und Streuobstwiesen erhalten und bereiten die Aufträge für die Entwurfs- und Ausschreibungsplanung vor. Beide Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr begonnen werden.

Noch einige allgemeine Hinweise:
Am Spielplatz Hofkoppeln treibt eine Gruppe Unsinn und zerstört Spielgeräte. Dabei entstehen gefahrenträchtige Situationen an den Geräten, die zu schweren Unfällen für spielende Kinder führen können. Wir sind ganz aktuell auf eine solche Situation hingewiesen worden, die wir unverzüglich abstellen werden.

Bis dahin müssen wir einen Bereich absperren!

Unsere Bitte an die Nachbarn des Spielplatzes:
Halten Sie bitte die Augen offen und wenn Sie dort Vandalismus bemerken, informieren Sie bitte umgehend die Polizei. Bei allem Verständnis für überschüssige Kräfte und den Drang, diese abzubauen, das dort geht eindeutig zu weit!

Dann müssen wir immer wieder die Sauberkeit an den Glas- und Papiercontainern bemängeln. Was unsere Gemeindearbeiter dort alles aufräumen müssen, ist unfassbar und stiehlt uns Zeit für die Pflege des Dorfes.

Auch immer wieder ein Apell an die Hunde- und Pferdebesitzer: Wenn ihr Tier etwas hinterlässt, dann nehmen Sie das bitte auf und entsorgen das. Es ist einfach eklig und unhygienisch an den Wegrändern oder manchmal sogar mitten auf dem Fuß- und Radweg in Hunde- und Pferdekot zu treten.

Für die Hundebesitzer haben wir die Anzahl der entsprechenden Stationen in den letzten Jahren deutlich erhöht, so dass der Aufwand wirklich vertretbar ist.

Für Reiter ist es sicher nicht zumutbar, abzusteigen und den Pferdemist mitzunehmen. Aber nach dem Ritt noch einmal loszufahren und mit Eimer und Besen den Mist vom Fuß- und Radweg zu entfernen ist doch wohl nicht zu viel verlangt.

Jetzt soll es aber genug sein. Wir wünschen Ihnen schöne Sommertage.

Ihr Team im Gemeindebüro und ihr Bürgermeister
Rolf Semrok