Wir hatte angekündigt, dass wir uns einmal speziell um dieses Thema kümmern wollten.Dazu hat unser Frau Droog aus dem Gemeindebüro folgendes recherchiert:

Wer ohne eigenes Auto unterwegs sein möchte, hat in Radbruch folgende Möglichkeiten:

Mit dem Zug

Der Metronom fährt nach dem aktuellen Fahrplan montags bis freitags um 5.11 Uhr, 6.07 Uhr und ab 7.11 Uhr bis 1.11 Uhr stündlich in Richtung Lüneburg.
Am Wochenende fährt ein weiterer Zug um 3.11 Uhr.

Nach Hamburg verkehren die Züge montags bis freitags stündlich ab 4.43 Uhr bis 23.48 Uhr und zusätzlich um 7.22 Uhr und 0.31 Uhr.
Samstags und sonntags fährt der erste Metronom um 3.43 Uhr, dann stündlich ab 5.43 Uhr, der Verstärkerzug um 7.22 Uhr entfällt, der letzte Zug fährt um 0.31 Uhr.

Normalerweise fahren viele Buslinien von außerhalb im 10 Minuten-Takt ab Bahnhof in Richtung Innenstadt.
Wegen Baustellen ist jetzt – voraussichtlich noch bis mindestens 20.10.2024 – ein Shuttle-Service zwischen ZOB/Bahnhof und Am Sande (barrierefrei und kostenlos): eingerichtet. Dieser pendelt zwischen dem Bahnhofsvorplatz (bei Taxistand) und dem Wartehäuschen D Am Sande. Die Beförderung von Rollstuhlfahrer/-innen und die Mitnahme von Rollatoren, Gepäck und Kinderwagen sind gewährleistet. Montags bis samstags verkehrt der Shuttle zwischen 09:00 und 18:00 Uhr und sonntags von 10:00 bis 16:00 Uhr. Bei Fragen zum Shuttle-Service melden Sie sich bitte telefonisch bei Taxi Röhlig unter der Nummer: 04131-7780177. Wir bitten um Verständnis, dass mobilitätseingeschränkte Personen mit dem Shuttle bevorzugt befördert werden.

Mit dem Bus

Busse (Linie 5403) verkehren in Radbruch nur an Schultagen. Eine von vier Haltestellen in Radbruch ist in der Schäfer-Ast-Straße. Von dort fährt um 6.56 Uhr, 7.58 Uhr und 9.43 Uhr ein Bus u.a. über Bahnhof Bardowick zum Schulzentrum Bardowick. Um 7.21 Uhr und 7.24 Uhr gibt es einen Anschluss nach Lüneburg zum Thorner Platz.
Rückfahrtmöglichkeiten nach Radbruch sind erst nachmittags mit dem Schülertransport um 12.35 Uhr, 13.25 Uhr, 14.30 Uhr, 15.20 Uhr und 16.15 Uhr gegeben.
In Richtung Winsen gibt es nur die Möglichkeit um 13.32 Uhr bis zur Haltestelle „Rottorf, Brücke“ zu fahren.
Der Umstieg auf die Linie 5002 (Bardowick – Lüneburg) ist nur mit Wartezeiten von einer halben bis zu einer Stunde möglich. Meistens ist der Bus nach Lüneburg ein paar Minuten vor der Ankunft abgefahren.

Mit dem Anruf-Sammel-Mobil (ASM)

Mit dem Anruf-Sammel-Mobil geht es abends aus Lüneburg bis vor die Haustür nach Radbruch. Dazu ist eine telefonische Anmeldung bis 30 Minuten vor planmäßiger Abfahrt in der ASM-Zentrale Tel. 0 41 31-5 33 44 erforderlich.
Abfahrten erfolgen stadtauswärts von allen Haltestellen innerhalb des Stadtbusverkehres montags bis donnerstags stündlich von 21.15 Uhr bis 00.15 Uhr, freitags und samstags von 21.15 Uhr bis 3.15 Uhr sowie sonntags von 20.15 Uhr bis 00.15 Uhr.
Von den Lüneburger Haltestellen Bahnhof, Am Sande und Markt erfolgen zusätzliche Abfahrten montags bis samstags stündlich von 21.45 Uhr bis 1.45 Uhr und sonntags stündlich von 20.45 Uhr bis 0.45 Uhr.

Mit dem Bürgerbus der Samtgemeinde Bardowick

Der Bürgerbus ermöglicht einem eingeschränkten Personenkreis montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr Fahrten innerhalb der Samtgemeinde sowie zu Zielen in Lüneburg und Winsen und in Ausnahmefällen auch in angrenzende Gemeinden.
Der Bürgerbus wird vom SAMBA Bürgerbus e.V. betrieben. Um ihn zu nutzen, muss man Vereinsmitglied sein und bestimmte Voraussetzungen (z. B. min. 70 Jahre alt, Schwerbehinderung oder geringes Einkommen) erfüllen.
Den Aufnahmeantrag finden Sie hier:
https://www.bardowick.de/Portaldata/15/Resources/kommunal_dateien/Aufnahmeantrag_05-2021_pdf.pdf und im Gemeindebüro.
Der Beitrag beträgt zzt. 24,– € im Jahr. Jede Fahrt muss 4 Wochen bis 1 Tag vorher angemeldet werden.

Mit Hilfe der Mitfahrbank

Die Idee zur Mitfahrbank ist schon im März 2016 von Frau Titz aus Radbruch an die damalige Gemeindeverwaltung herangetragen worden, dann aber mit dem Wechsel im Gemeindebüro untergegangen. Neu aufgegriffen hat die Idee zur Mitfahrbank unser SPD-Ratsmitglied Henrik Eigenfeld bei einer Dienstreise durch den Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein, wo Mitfahrbänke bereits seit einigen Jahren die ländliche Infrastruktur um ein weiteres Angebot ergänzen.

Die Funktion der Mitfahrbank erläutert Herr Eigenfeld wie folgt:
„Unsere Mitfahrbank ist ein Treffpunkt für spontane Fahrgemeinschaften aus Radbruch in die umliegenden Gemeinden/Städte. Im Unterschied zum Trampen setzt das Konzept auf das enge soziale Geflecht des Dorfes: Einfach den gewünschten Zielort am Haltestellenschild nach oben klappen, so weiß jeder Autofahrer sofort, wohin du mitgenommen werden möchtest.
Wer nicht mit einem Fremden fahren möchte, der wartet einfach, bis ein bekanntes Gesicht anhält.

Es fällt auf, dass viele PKW’s nur mit einer oder maximal zwei Personen besetzt sind. Wieso dann nicht mal einen oder mehrere Menschen im eigenen Fahrzeug mitnehmen? Das ist um 100% klimaschonender, als wenn wir selbst bzw. allein fahren würden.

Und was ganz nebenbei so kurzweilig wie wertvoll ist: ich lerne Menschen aus dem Dorf kennen und habe ein nettes Gespräch. Das ist doch um vieles schöner als die negativen Nachrichten aus dem Autoradio. Was will man mehr?

So geht’s:

… für den Mitfahrer:
1. Richtungsschilder einfach in die gewünschte Fahrtrichtung umklappen
2. Warten bis jemand anhält
3. Ziel mündlich klären, einsteigen und am vereinbarten Zielort wieder aussteigen.

… im Auto:
1. Jemand sitzt auf der Mitfahrerbank und möchte mitgenommen werden.
2. Du fährst ohnehin in diese Richtung.
3. Anhalten, Ziel mündlich klären, einsteigen lassen und am vereinbarten Zielort absetzen.

P.S.: Über die Haftpflichtversicherung sind alle Insassen mitversichert. Eine zusätzliche Insassenunfallversicherung ist nicht notwendig.“

Den Bau und das Aufstellen der Schildkonstruktion übernahm er zusammen mit Nils Gründel in eigener Regie. Das gesamte Projekt lies sich so mit einem nur zweistelligen Euro-Betrag umsetzen. Die Fa. Gestaltbar aus Hamburg stellte die Beschriftung als wetterfeste Folie kostenlos zur Verfügung. Vielen Dank an alle Projektbeteiligten!

Mit dem Fahrrad

Für alle die gerne mit dem Rad unterwegs sind, werden zzt. im Rahmen des Projektes Radverkehrsförderung des Landkreises in Radbruch Hindernisse für den Radverkehr beseitigt. Es werden z.B. Umlaufsperren beseitigt und Bordsteinabsenkungen geschaffen. Dadurch werden die Wege mit Lastenfahrrädern, Fahrradanhängern, Kinderwagen, Rollatoren usw. deutlich leichter zu bewältigen sein. In hoffentlich nicht allzu ferner Zeit wird dann der geplante Radschnellweg von Hamburg nach Lüneburg, der auch Radbruch einbindet, für einen störungsfreien Radverkehr von und nach Winsen und Lüneburg sorgen.